Susanne Gabler Artist

Ausstellung Kunstpreis Rostock 2023

Gesamtbild

Soziales Objekt
21.10 – 3.12.2023
Schaudepot Kunsthalle Rostock
Sticken ist eine kontemplative, alters- und geschlechtsübergreifende und vor allem eine direkt zugängliche Technik. Wir sitzen zusammen und entwickeln als eine temporäre Gemeinschaft unser textiles Bild. Jede und jeder fügt einen Teil hinzu. Die Einzelteile entstehen individuell. Rhythmisch ergeben sie Stück für Stück ein größeres Gesamtbild als Abbild unserer Zusammenarbeit. Während des Stickens geben sich die Teilnehmenden dem Gemeinschaftsprozess hin und verbinden sich temporär. Der bestickte Stoff wird zum sozialen Objekt.

KUNSTSGNA

word art
21.10 – 3.12.2023
Schaudepot Kunsthalle Rostock
Diese Schriftarbeit thematisiert den Ort wie Kontext ihres Daseins. In ihrer Konzentration wird sie lyrisch. Gold verspiegelt strahlt die Kunst nach außen und ihr Inhalt spiegelt sich in den Reflexionen ihrer Rezipient:innen. Immer dabei, die wenig thematisierte Angst und ihr Einfluss auf unsere Wahrnehmungen, Thematisierungen und Nichtthematisierungen. Die weißen Buchstabenobjekte treten aus der Wand, nähern sich den Betrachtenden an und ihr Gold tragen sie rückseitig. Ihr Wertvollen strahlen sie zur Wand ab und wohl dem der es entdeckt.

Susurri

Objekte
21.10 – 3.12.2023
Schaudepot Kunsthalle Rostock
In ihrer Figürlichkeit nehmen die Susurri, lat. die Flüsternden direkt Kontakt zur Sammlung der Kunsthalle Rostock auf. Formal sind sie eine Referenz auf die klassischen Formen. Die Brechung entsteht durch die Wahl des Materials. HT-Rohre aus dem Baumarkt bieten mit ihren diversen Längen, Dicken und Winkelstücken ein System, welches sich mit Freude unendlich formen lässt. In diesem spielerischen Ausdruck verbindet sich Leichtigkeit mit der sensitiven Wahrnehmung. Denn sie flüstern. Die Bewegung der Luft in den Rohren erzeugt einen Widerhall, den man mit Ruhe hören kann. Und hören ist ein Sinn und hinhören ist sinnvoll.

fixed

Objekte
21.10 – 3.12.2023
Schaudepot Kunsthalle Rostock
Nach der performativen Zerschlagung mit einem Hammer reparierte ich die Bojen wieder mittels einer alten Technik. Ich vernähte sie mit Schafwolle, so wie früher wertvolles Porzellangeschirr auf Island zur Weiterverwendung zusammengesetzt, genäht und zur Verklebung der Risse und Löcher in Milch ohne Sahne gekocht wurde. Damit biete ich sie wieder zum erneuten Einsatz auf dem Meer an. In dieser Idiotie frage ich mich, ob so eine Art Rückkehr möglich ist und wir aus solchen Wiederholungen lernen.

woven plastics

Objekte
21.10 – 3.12.2023
Schaudepot Kunsthalle Rostock
Angespülte, ausgewaschene Plastikteile am Strand der Grönlandsee. Ausschließlich die gebrochenen und gerissenen Teile wurden von mir verwoben und rückseitig mit isländischer Schafwolle zu einer konglomeratischen Einheit vernäht. Diese Fundstücke sind sichtbar zerstört, sie verloren ihren Nutzen und sind nun ein Störfaktor in der Natur. Diese Störung erspürend, verbinde ich die Teile neu. woven plastics visualisiert die Chance auf etwas Neues – nach dem Bruch aus der Vorherbestimmung.

gefunden

Objekte
21.10 – 3.12.2023
Schaudepot Kunsthalle Rostock
Zu viel Arbeit, zu weite Wege, zu lange Abwesenheit, zu kaputt, zu schmutzig, zu anders, zu groß, zu klein, zu unpassend, zu gruselig, zu mitgenommen, zu dunkel, zu eintönig, zu viel erlebt, zu wenig erlebt, zu bunt, zu langweilig, zu albern, zu modern, zu alt, zu politisch unkorrekt, zu eigenartig … Es gibt viele Gründe, die es erschweren, einen passenden Zweiten zu finden.

Diese Installation wächst seit 2019 inzwischen auf mehr als 150 Handschuhe an. Als Installation wirkt sie beeindruckend durch ihre Größe und Vielfältigkeit. Die Einzelteile herausgenommen werden sie objektifiziert.
Deutsch

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