Susanne Gabler Artist

Allgemein

REPARATUREN AM HAUS

2021 | Kunstprojekt | Tribsees

REPARATUREN AM HAUS

2021

Sommer 2021: ”REPARATUREN AM HAUS“.

70 Häuser sind zerfallen in Tribsees, in einer ansonsten erhaltenen städtischen Struktur. Die hieran nachvollziehbare Vergangenheit des Ortes ist ein Schatz und ein Schmerz.

Der Leerstand ist herzzerreißend, die Ruinen sind anziehend. Es sind die vielen kleinen Strukturen, die mich ganz dicht an die Fassaden, Türen und Fenster locken.

Was braucht Tribsees? Reparierte Häuser – ich repariere sehr gern. Allerdings habe ich dafür bisher nur eine Technik zur Verfügung: Ich nähe. Dann nähe ich also ein Haus!

Nähe einen Riss im Haus wie eine Wunde im Körper. Darin liegt mein ganzes Mitgefühl genauso wie meine vollständige Hochachtung für Tribsees, seine Strukturen und die Menschen dort.

Repariert haben wir zusammen – der Frauenverein Tribsees e.V. und ich. Die Frauen zeigten ihre Handarbeitskunst in allen Facetten. Das ist ihre Tradition. Ihre Tradition hat einen hohen Wert. Dieses Wertvolle an den zerfallenden Häusern anzubringen, verdeutlicht den Wert dieser Häuser und der Stadtstruktur.

Ich mag die Arbeit mit den Frauen. Sie bringen heißen Kaffee mit, einen Tisch, selbstgebackene Kuchen und Polsterstühle. Wir sitzen zusammen, sie häkeln und ich nähe.

Wir verbinden uns im direkten haptischen Sinn miteinander – mich mit Tribsees, die Traditionen der Tribseeserinnen mit ihrer Stadt und die Vergangenheit mit der Zukunft.

Ich wünsche mir, dass jede und jeder diesen Wert in unseren „REPARATUREN“ erkennt.

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NEW NOT NEW

2023 | installation | word art

NEW NOT NEW
2023

Schriftinstallation / word art
Klebefolie
NEW NOT NEW … endlos wiederholbare Wörter, die ihren eigenen Nachklang bilden. Visuell hallt dieser durch den Kirchturm und lässt uns unsere gemeinsame Geschichte erspüren.

Die Geschichte dieser gotischen Kirche, veranschaulicht durch die Platzierung der Buchstaben auf dem jüngsten Teil der Architektur. Bewahrend und schützend verschließt die Holzkastenwand den Kirchturm heute und verdeutlicht damit die Brüche in unserer Geschichte.

Der Schriftzug fragt in seiner Schleifenartigkeit, ob wir aus dem Vergangenen lernen und die Erfahrungen unseren zukünftigen Handlungen zugrunde legen.

Kirchenhäuser symbolisieren Macht der Städte, bieten Seefahrern Orientierung und den Menschen Halt. Diese Formen der Zuflucht wurde durch alle Jahrhunderte gebraucht und damit ist der Kirchturm auch aktuell eine Verkörperung von Sicherheit.
In seiner Unvollständigkeit visualisiert er gleichzeitig die Beständigkeit wie die Fragilität dieser Sicherheit.

Womit er eine wunderbare Übertragung zu unserem Ausstellungsthema ZU FLUCHT und den drängenden Thematiken unserer Zeit bietet – was auch die Wörter NEW NOT NEW in ihrer Konzentration ausdrücken.​

Future of past

2023 | installation | word art

Future of past
2023

Forex; Blattmetall, gold

Installation im Kirchenraum

Vertraut wirken die Zeichen wie Schrift. Lesbar sind aber ausschließlich drei Wörter: 

FUTURE of past. 

Die weiteren Elemente sind aus alter Fraktura und moderner Grotesk gemorphte Zeichen. Die Schriftarten der Vergangenheit und der Gegenwart bilden frei zusammengesetzt eine neue Verbundenheit und in ihrer Unlesbarkeit formen sie sich für die Betrachtenden zu Symbolen. 

Im Versuch diese gleichzeitig bekannten und unbekannten Zeichen zu entschlüsseln, lesen wir unsere eigene Geschichte. Die transportierten Gefühle entsprechen den Ahnungen, die sich aus den bruchstückhaften Erinnerungen und Erzählungen bilden, die jede Familie trägt. Traumatische Kriegserfahrungen sind oft unaufgearbeitet und einer Vielzahl auch im menschlichen Miteinander statt an konkreten Kriegsfronten entstanden. 

Sich unserer gemeinsamen Geschichte mit unseren Herzen und Ahnungen anzunähern, ist auch die Annäherung an unsere gemeinsame Wahrheit. 

Diesen höchsten Wert spiegelt die Vergoldung wieder. 

In der einzigen klar lesbaren Wortgruppe 

FUTURE of past verdichte ich alle unvollständigen Gefühle, errungenen Gedanken, Informationen und Erkenntnisse aus meiner Beschäftigung mit Maurinmühle. 

Die Vergangenheit ist vorbei und trotz wie wegen teils bewusster und teils unbewusster Bemühungen, sie zu vermeiden, ist sie unabänderlich reale Grundlage unserer Gegenwart und bildet damit unsere Zukunft. 

Diese künstlerisch geschaffenen Erinnerungswerke sind eine Zukunft für diese Vergangenheit genauso wie die Vergangenheit unsere Zukunft 

bestimmt. Beides ist gleichzeitig wahr.

NOW WAS NEW

2023 | installation | word art stralsund

NOW WAS NEW
2023
Schriftinstallation / word art
Stralsund
Kreidespray

NOW WAS NEW … meine ortsbezogene Schriftinstallation an der Fassade des Sozial- und Eingangsgebäudes der Volkswerft Stralsund.

Wann genau ist jetzt? Es ist ein flüchtiger Moment zwischen der stattfindenden Zukunft und der passierten Vergangenheit. Das Jetzt sind stetig neue Momente in denen kontinuierlich unsere Zukunft vor uns liegt. 

Die Frage nach der Zukunft der Stralsunder Volkswerft ist die Frage nach zukünftigen Wirtschaftsformen und damit nach tragfähigen Modellen von Produktion und Handel. Diese sind angesichts der Notwendigkeit unsere globalen Strukturen zu verändern, um mit unseren Ressourcen sinnvoll zu agieren, auch die Aufgabenstellungen der jetzigen Zeit. 

Die Werft mit ihrer Geschichte versinnbildlicht diese essentiellen Fragen. Als Künstlerin und Tochter eines Werftarbeiters öffne ich sie lyrisch, an der Außenfassade im Stadtraum platziert und damit gemeinschaftlich.

Der Treppenraum sowie die Glasfassade sind Gleichnisse für das Dazwischen. Eingepasst in die vorhandene Architektur setze ich die Worte NOW – WAS – NEW. Manifest ruft dieser Schriftzug nach unserer gemeinsamen Zukunft. 

Diese Arbeit entstand zur Landesweiten Kunstschau 2023 in MV „betwixt and between“.

word art, August 2023, Kreidefarbe, Volkswerft Stralsund

 

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